Bestes Wildfruchtdestillat-Praliné kommt aus Zug

PD

21.02.2022

Der Gewinner der Competition «Wildfruchtdestillat-Praliné» steht fest: Es ist Markus Waser von der Confiserie Speck in Zug. «Das Siegerpraliné ‹Nobile Estinto› überzeugt durch seinen ausgewogenen Geschmack, die raffinierte Symbiose zwischen Schokolade und Destillat sowie durch seine Ästhetik», begründet Jury-Präsident Patrick Zbinden den Entscheid. Auf die weiteren Podestplätze schafften es Ursula Schmid, ebenfalls von der Confiserie Speck, und Ivo Jud von der Confiserie Ivo Jud von der Confiserie Honold in Küsnacht am Zürichsee.

Der Entscheid der siebenköpfigen Jury war knapp: Die Konkurrenz war stark und der Entscheid fiel ihr schwer. «Es war schön, zu sehen – und zu schmecken –, wie kreativ und unterschiedlich die einzelnen Pralinés waren», sagt Zbinden, der auch Präsident des Schweizer Schnaps Forums ist.

Das Siegerpraliné «Nobile Estinto» enthält einen raren Wildkirschbrand.

Verschwundene Frucht
Markus Waser holte sich mit seiner Kreation «Nobile Estinto» den verdienten Sieg (mit 90,3 von 100 möglichen Punkten). Für sein Praliné verwendete er ein Destillat aus Täflers Wildkirsche, das von der Brennerei Kirschstrasse Schweiz GmbH in Oberarth im Jahr 1999 gebrannt worden war. Es gebe nur noch sieben Liter von diesem kostbaren Destillat und diese Kirsche existiere nicht mehr, erzählt Waser über das von ihm gewählte Destillat – es handelt sich um eine wahrhaftige Rarität.

Die Jury meint zur Kreation: «Uns gefielen die Optik und die Story hinter dem Produkt. Geschmacklich ist es rund und stimmig.» Sein Erfolg zeige, dass klassische Produkte je länger, je mehr im Trend seien, sagt Waser. «Es freut mich sehr, dass ich mit einem Klassiker den ersten Preis gewinnen konnte», meint er zu seinem – für ihn – überraschenden Sieg. Als Preis erhielt der Sieger einen ganztägigen Brennkurs in einer Schweizer Brennerei für zehn Personen.

Markus Waser, der Créateur von «Nobile Estinto».

Zug nochmals und Küsnacht
Die weiteren Podestplätze gingen an Ursula Schmid, Confiserie Speck in Zug (2. Platz mit 88,7/100 Punkten), und Ivo Jud, Confiserie Honold in Küsnacht ZH (3. Platz mit 87,6/100 Punkten). Beide gewannen einen Gutschein für zwei Personen für den Kurs «Essbare Wildpflanzen» an der Naturakademie von Stefan Wiesner. Schmid verwendet für ihre Kreation «Bitecoin» einen Vogelbeerbrand von Heiner's Destillate aus Zug. Jud verarbeitet in «Holunder Hoch 3» den Beerenbrand aus der namengebenden Wildfrucht, destilliert von der Humbel Spezialitätenbrennerei in Stetten AG.

21 Praliné-Kreationen von 17 Teilnehmenden degustierte und bewertete die Jury in der Richemont Fachschule in Luzern. Das Niveau war hoch, dies verdeutlicht die Punktevergabe. Elf Pralinés erreichten 80 oder mehr Punkte. Insgesamt wurden zehn verschiedene Wildfrüchte für den Wettbewerb verwendet, am häufigsten die Wildbirne mit vier Anwendungen, gefolgt von Wildkirsche und Vogelbeere mit je drei Verwendungen. Der Wettbewerb wurde vom Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister Verband (SBC) und von der DistiSuisse durchgeführt. Zur Trägerschaft der DistiSuisse, die alle zwei Jahre die nationale Spirituosen-Prämierung durchführt, gehört das Schweizer Schnaps Forum.

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