Whisk(e)y aus der Schweiz und der Welt

Andi Spichtig

27.11.2021

Nach einer covidbedingten Verschiebung trafen sich am 6. November 2021 24 Mitglieder und Sympathisanten des Schweizer Schnaps Forums bei Urs Lüthy zu einem tägigen Workshop mit dem Motto Whisk(e)y weltweit.

«Whisk(e)y weltweit» meint natürlich auch entsprechende Destillate aus der Schweiz. Deshalb fand der gleichnamige Anlass, den Bernadette und André Richiger in gewohnter Art bestens organisiert hatten, in der Bauernhofbrennerei Urs Lüthy in Muhen AG statt. Begleitet wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Rolf Spörri, dem Inhaber der Firma Spöwa und renommierten Whiskyexperten.

Hauptakteur war jedoch der umtriebige Hausherr und leidenschaftliche Brenner Urs Lüthy. An diesen Samstag wurden 26 Whiskys aus mehr als zehn Ländern, gebrannt aus verschiedenen Getreidesorten, gemeinsam verkostet. Weitere 40 exklusive Whiskys aus aller Welt standen den Teilnehmern zusätzlich zur freien Degustation zur Verfügung.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verkosteten 26 verschiedene Whiskys. 40 weitere standen für die freie Degustation zur Verfügung.

Schon mehr als 20 Jahre ist es her, seit in der Schweiz wieder Getreide gebrannt werden darf. Unterdessen ist hierzulande eine vielfältige Whisky-Szene mit überzeugenden Destillaten entstanden, welche die internationale Konkurrenz nicht zu scheuen brauchen.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurden den Teilnehmern der Ablauf des Tages erklärt und die 1. Serie von vier Destillaten ausgeschenkt. Es handelte sich vier Schweizer Whiskys. Die Aufgabe bestand darin, mithilfe des hervorragend konzipierten Degustationsblatts herauszufinden, welche Getreidearten verwendet worden waren.

Spezielle Geschichten

Die gleiche Aufgabe stellte sich bei der 2. und 3. Serie, diesmal allerdings mit je vier ausländischen Whiskys. Das ist gar nicht so einfach, wie sich bei der ausführlichen Auflösung der drei Serien durch André und Rolf zeigte. Seit 40 Jahren «angefressen» und kein bisschen müde, wusste Letzterer immer eine spezielle Geschichte über die verschiedenen Länder und deren Whisky-Destillerien zu berichten.

Dass Urs Lüthy ein exzellenter Brenner ist, zeigte sich auf einem interessanten und informativen Rundgang durch die Brennerei. Kompetent und ausführlich erklärte er die Abläufe eines Brennvorganges und mischte immer wieder einige Kniffe und Tricks in seinen Speach. Diese kann man im Übrigen auch in verschiedenen Brennkursen und Workshops bei ihm vertiefen.

Urs Lüthy stellt auf einem Rundgang seine Brennerei vor und gibt Tipps.

Nach einem währschaften Mittagessen aus dem Brennhafen, natürlich mit Treberwürsten, Härdöpfelsalat, verschiedenen Broten und hauseigenem Apfelsaft, starteten die beiden Organisatoren mit der 4. Serie. Diesmal bestand die Aufgabe darin, Malzwhiskys aus diversen Ländern aus verschiedenen Fässern zu beurteilen oder anders gesagt herauszufinden, in welchem Eichenfass die Whiskys ausgereift waren. Nicht weniger schwierig war es, in Serie 5 zu eruieren, aus welchem Land die präsentierten Whiskys stammen.

Herauszufinden, welches Destillat in welchem Fass gelagert worden ist, ist gar nicht so einfach.

Bei der 6. Serie wurde von den Teilnehmern sehr viel Fingerspitzengefühl verlangt. Es galt, vier verschiedene Spezialitäten aus diversen Ländern zu erschnüffeln. Mit dabei waren Whiskys aus Linthmais, aus Weizen, aus Gerste im Arvenholzfass oder eine Cuvée aus Armagnac-, Sherry- und Portweinfass. Zu guter Letzt durften in der 7. Serie getorfte und peated Whiskys nicht fehlen. Diese sind Geschmackssache, haben aber sehr viele Freunde auch in der Schweiz.

Edle Whiskys zum Schluss

Das Motto war Programm, denn abgeschlossen wurde der exklusive und interessante Tag mit der Verkostung der angekündigten zusätzlichen Edelwhiskys.

Ein herzlicher Dank gilt den federführenden Organisatoren für die ausgeklügelten und übersichtlichen Degustationslisten, die ausführliche Liste aller Produzenten, die ganze Organisation, Präsentation sowie die Bewirtung durch die Familie Lüthy.

Das hervorragend konzipierte Degustationsblatt half, die Whiskys einzuordnen.

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